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Facesitting, auch bekannt als „Queening“ (wenn eine Frau die aktive Rolle übernimmt) oder „Kinging“ (wenn ein Mann aktiv ist), bezeichnet eine sexuelle Praktik, bei der eine Person auf dem Gesicht des Partners sitzt. Dabei werden Mund und Zunge des passiven Partners zur Stimulation der Genitalien oder des Anus genutzt. Diese intime und oft sehr erregende Praktik erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, klare Kommunikation und einvernehmliches Handeln, da sie sowohl physisch als auch psychologisch intensiv ist.
Der aktive Partner hat die Kontrolle über Bewegung, Tempo und Intensität, während der passive Partner sich der Situation hingibt und die direkte Stimulation genießt. Die Dynamik dieser Interaktion kann von spielerischer Leichtigkeit bis hin zu tiefer emotionaler Verbundenheit reichen, je nach Vorlieben und Beziehung der Beteiligten. Für viele Menschen ist Facesitting eine aufregende und unkonventionelle Möglichkeit, Intimität neu zu erleben und sexuelle Fantasien auszuleben.
Facesitting ist keine moderne Erfindung. Bereits in der Antike finden sich Darstellungen und Beschreibungen dieser Praktik in Kunst und Literatur. In einigen Kulturen galt Facesitting als Ausdruck von Dominanz und Macht, in anderen als Akt der Hingabe. Besonders in der indischen und japanischen Erotik spielte diese Praktik eine bedeutende Rolle. Dort wurde sie häufig in erotischen Texten und Illustrationen thematisiert.
In der westlichen Kultur war Facesitting lange Zeit ein Tabuthema, das erst durch die sexuelle Revolution des 20. Jahrhunderts zunehmend enttabuisiert wurde. Heute wird es sowohl in Mainstream-Medien als auch in BDSM-Kreisen offen diskutiert. Während es in BDSM-Kontexten oft mit Dominanz und Unterwerfung assoziiert wird, steht in anderen Konstellationen die gegenseitige Lust und Intimität im Vordergrund.
Facesitting bietet eine Kombination aus körperlicher Stimulation, emotionaler Intimität und visuellem Reiz, die es für viele Menschen attraktiv macht. Hier sind einige Gründe für die Beliebtheit dieser Praktik:
Facesitting bietet eine Vielzahl von Techniken und Positionen, die je nach Komfort und Vorlieben angepasst werden können:
Der aktive Partner sitzt mit Blick zum passiven Partner auf dessen Gesicht. Diese Position ermöglicht eine einfache Kontrolle über Bewegung und Druck und bietet dem passiven Partner eine klare Sicht auf den aktiven Partner.
Hierbei sitzt der aktive Partner mit dem Rücken zum passiven Partner. Diese Variante kann für den aktiven Partner besonders stimulierend sein, da sie eine freie Sicht auf den restlichen Körper des passiven Partners bietet.
Der aktive Partner sitzt seitlich auf dem Gesicht des passiven Partners. Diese Position ist ideal für experimentierfreudige Paare und bietet eine abwechslungsreiche Stimulation.
Der aktive Partner sitzt auf dem Gesicht des passiven Partners, der seinen Oberkörper leicht aufgerichtet hat. Diese Haltung entlastet den Nacken des passiven Partners und ermöglicht längere Sessions ohne Unwohlsein.
Facesitting erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen, um das Erlebnis für beide Partner sicher und angenehm zu gestalten:
Offene Gespräche vor und während der Praktik sind essenziell. Der passive Partner sollte jederzeit signalisieren können, wenn er sich unwohl fühlt oder eine Pause benötigt. Ein vereinbartes Zeichen wie ein Klaps auf das Bein kann hilfreich sein.
Der aktive Partner sollte darauf achten, dass der passive Partner ausreichend Luft bekommt. Kurze Pausen oder das Wechseln der Position können helfen, das Erlebnis sicher zu gestalten.
Eine gute Hygiene ist entscheidend, insbesondere wenn analer Kontakt einbezogen wird. Vor der Praktik sollten beide Partner duschen, und der aktive Partner kann optional ein Tuch oder eine Unterlage verwenden, um die Umgebung sauber zu halten.
Eine weiche, aber stabile Unterlage für den passiven Partner kann den Komfort erhöhen und längere Sessions ermöglichen.
Facesitting kann intensive Gefühle von Macht, Hingabe und Kontrolle hervorrufen. Der aktive Partner genießt das Gefühl, die Kontrolle zu haben, während der passive Partner durch seine Rolle Intimität und Vertrauen erfährt. Diese Dynamik kann die emotionale Bindung zwischen den Partnern vertiefen.
Für manche Menschen ist Facesitting eine Möglichkeit, Fantasien auszuleben, die mit Dominanz und Unterwerfung verbunden sind. Gleichzeitig kann es auch eine rein lustorientierte Praktik sein, die von beiden Partnern als gleichberechtigt erlebt wird.
Facesitting kann mit anderen sexuellen Praktiken kombiniert werden, um das Erlebnis zu intensivieren:
Facesitting ist eine intime und vielseitige sexuelle Praktik, die sowohl physisch als auch emotional bereichernd sein kann. Mit der richtigen Vorbereitung, Kommunikation und einer Portion Experimentierfreude kann diese Erfahrung eine aufregende Bereicherung für das Sexualleben darstellen. Ob als Ausdruck von Hingabe, Dominanz oder einfach nur als lustvolle Interaktion – Facesitting bietet unzählige Möglichkeiten, Intimität und Vergnügen neu zu entdecken.
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